Königlich—Sächsisches 2thes Husarenregiment No.19

Husarenverein Grimma e.V.

Husarenuniform ab 1910

 

Die feldgraue Husarenuniform 1910 wurde die Uniform M 1910 (feldgrau) eingeführt. Die sächsischen Husarenregimenter trugen Uniform nach preußischem Muster. Die Nummern auf den Achselstücken waren jedoch bei allen 3 Regimentern gelb. Die Attila wurde feldgrau, ohne farbige Abzeichen, mit grauen Knöpfen und Verschnürungen getragen. Die Knöpfe der Offiziersattila mattsilbern. Die Regimentsfarben waren nur noch an den Schulterstücken und dem Mützenbesatz erkennbar. Die Schulterstücke bestanden aus in Attila- und Schnurfarbe (blau-weiß) gemischten Doppelschnüren mit Nummern des Regiments. Die Offiziersachselstücke waren silbern und während des Krieges mattsilbern. Die Feldbluse wurde eingeführt und ebenfalls mit Schulterstücken, wie oben bezeichnet, getragen. Sie hatte eine verdeckte Knopfreihe. Seitentaschen mit matten Kronenknöpfen, umgeschlagene Ärmel und für Mannschaft und Unteroffiziere mit Umlegekragen. Offiziere hatten Stehumlegekragen. Die Pelzmütze wurde ohne Feldzeichen getragen und erhielt statt der Schuppenkette einen ledernen Kinnriemen. Mit Kriegsbeginn 1914 erhielten die Mützenüberzüge rote Regimentsnummern. Ab 1916 wurde die Pelzmütze bei den als Kavallerieschützen eingesetzten Husaren durch den allgemein üblichen Stahlhelm ersetzt. 1917 wurde die graue Einheitsmütze eingeführt. Die Offizierspelzmütze sollte einen feldgrauen Schirm und einen feldgrauen, ledernen Sturmriemen erhalten. Der farbige Besatzstreifen sollte aus Tuchstoff und von einem feldgrauen Band überdeckt werden. Jedoch ist diese Pelzmütze sehr selten getragen worden. Die Offiziere trugen zum überwiegenden Teil zur feldgrauen Uniform noch die Pelzmütze aus Friedenszeiten, seit 1912 aus Opossumfell gefertigt. Die Mütze wurde ebenfalls feldgrau. Der Besatzstreifen erhielt die Farbe der früheren Attila (kornblumenblau). Die Vorstöße waren in der Farbe der früheren Verschnürung (weiß). Die Reithose erhielt an den Nähten einen weißen, flachen Schnurbesatz. Bei den Offizieren war dieser silbern. Die Hosen hatten starke Biesen. Die schwarzen Stiefel wurden weiterhin mit Borden und Rosetten, wie in Friedenszeiten, getragen. Zwischen 1910 und 1914 wurden naturbelassene Stiefel getragen. Für Offiziere waren auch Schnürschuhe mit Gamaschen und Anschnallsporen gestattet. Der Einheitsmantel für Mannschaft und Offiziere war feldgrau. Er hatte eine Reihe mattsilberne Kronenknöpfe, umgeschlagene Ärmelaufsätze und Kragen aus feldgrauem Abzeichentuch ohne Kragenpatten. Schulterstücke des Mantels gleichen denen der Bluse. Der Kragen der Offiziere war innen kornblumenblau und außen dunkelrot. Der Umhang durfte von Offizieren weiter getragen werden, war aber ebenfalls feldgrau.

 

Säbeltasche und Schärpe fiel für Mannschaft weg. Offiziere trugen vereinzelt noch die schwarze Säbeltasche. Die Schärpe war für Offiziere weiterhin gestattet. Es wurde braunes Koppelzeug getragen. Das Schloss der Mannschaft war mattiertes Messing mit Namenszug und Krone und der Devise »PROVIDENTIAE MEMOR«. Unteroffiziere trugen geschwärztes Lederzeug. Zu besonderen Anlässen außerhalb des Dienstes wurden die Uniformen von vor 1910 weiter getragen.

Das Zaumzeug des Regiments war aus braunem Blankleder mit silbernen Beschlägen wie Schnallen, fünfeckigen Metallblättchen, Stirn-, Nasen-und Kehlriemen etc. Zum Zaumzeug der Offiziere gehörte der Kreuzriemen bzw. -ketten, und für die verschiedenen Regimenter Kopfstück, Stirnband und Nasenriemen sowie für die Lederscheibe des Vorderzeuges vorgeschriebene Verzierungen. Beim Pferdezaumzeug der Offiziere hängt das eine Ende des Kehlriemens frei herunter. Daran sind der dazugehörige Halbmond und ein weißer Büffelschweif u.a. Zierrat befestigt. Die Offiziere hatten zur Parade ein schwarzes siebenbürgisches Fell von jungem Schafe mit in der hinteren Ecke befestigten 8-strahligem Stern. Die Pferde des Trompeterkorps waren Rappen.

 

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