Königlich—Sächsisches 2thes Husarenregiment No.19

Husarenverein Grimma e.V.

Uniform von der Regimentsgründung 1791 bis 1810

 

Der Pelz war aus blauem Tuch gefertigt, mit schwarzen Vorstößen und schwarzes Fell vom jungen Schaf mit weißen Borten und Schnüren und drei Reihen zinnernen Knöpfen. Die Pelze der Husaren waren schwarz aufgeschlagen und weiß gefüttert. Die Pelze sämtlicher Unteroffiziere mit einer breiten Borte schlangenförmig auf den Vorderteilen und Ärmeln besetzt, die Wachtmeister und Junker mit zwei schmalen Borten. Die Trompeter trugen sogenannte Schwalbennester aus weißer Borte am Pelz. Bei den Offizieren waren aller weißer Besatz und die Quasten von Silber, der Pelz schwarz gefüttert. Pelz und Dolman hatten fünf Reihen silberne Knöpfe. Die Mannschaft trug einen weißen Dolman mit blauen Aufschlägen, Kragen, Borten und Rundschnüren. Der Dolman der Offiziere war von gleichem Schnitt, jedoch mit silbernen Schüren und Knöpfen. Die Mannschaft trug eine Flügelmütze aus schwarzem Filz, unten und oben mit weißer Borteneinfassung. Der daran befestigte Flügel war mit blauer Seide gefüttert und hatte weiße Borteneinfassung. Die Flügelmütze der Offiziere war mit blauem Taft ausgeschlagen und mit einem schwarzen Samtband eingefasst. Die Mannschaftsmütze zierte ein weißwollener Kordon (Behang) und ein weißer Federstutz. Bei den Unteroffizieren war dieser unten spitz und nach oben breiter. Bei dem einfachen Husar umgekehrt. Ab 1.Oktober 1792 bei den Unteroffizieren mit roten und seit Herbst 1796 mit schwarzen Kuppen. Bei den Trompetern waren die Federstutze aus gelben und blauen Federn. An den Flügelmützen der Offiziere wurde zur Parade ein Stutz aus langem herabhängenden Hahnenfedern getragen. Ab Ende 1792 erhielten die Mützenflügel der Mannschaften farbige Eskadonabzeichen: 1.Eskadron weiß, 2.rot, 3. schwarz, 4. weiß und rot, 5.gelb, 6. gelb und weiß (ab 1802 blau), 7. schwarz und weiß (ab 1802 grün) und die 8. grün und weiß.

Mannschaft und Offiziere trugen weiße, wild- oder bockhäutene Lederhosen nach ungarischem Schnitt mit deutschem Bund und Latz. Darüber konnten Beinlinge (Schamwaden oder Charavaris) aus weißem oder blauem Tuch getragen werden. Die Schärpe der Mannschaft war von krapproter Rundschnur aus Wolle mit weißen Durchzügen. Die Schärpe der Offiziere war aus roten und rotmelierten Schnüren aus Kamelhaar mit silbernen Durchzügen.

Die Mannschaft trug eine Säbeltasche aus Schafleder mit einem Deckel aus blauem Tuch und Einfassung aus Juchtenleder. Darauf angebracht war der kurfürstliche Namenszug mit Kurhut. Die Säbeltasche der Offiziere war in Maß und Form die gleiche. Der kurfürstliche Namenszug war in Seide mit Silber gestickt, jedoch ohne Kurhut. Die Patronen- oder Kartuschentasche der Mannschaft war aus schwarzem Leder mit einem weißen Riemen von Büffelhaut. Das Bandelier der Offiziere war aus rotem Tuch mit silbernen Stickereien. Der Kartuschenkasten war aus silbernem Metall gefertigt, der Deckel mit rotem Tuch bezogen mit silbernen Stickerei und kurfürstlichem Namenszug in Silber. Die Schabracke von Mannschaft und Offizieren war aus blauem Tuch umlaufend mit schwarzen zackenförmigem Besatz und weißwollener Rundschnur. Die der Offiziere hatte wie auf der Säbeltasche in allen vier Ecken den kurfürstlichen Namenszug ohne Kurhut. Interim war der Besatz der Satteldecke schwarz und innen mit breiter, außen mit schmaler Silbertresse eingefasst. Mannschaft und Offiziere trugen einen Mantel aus blauem Tuch. Eine Mantelrolle aus demselben Material und Farbe mit weißen bzw. silbernen Schnurbesatz und Ecken aus schwarzem Schafleder. Dieser wurde von zwei Riemen gehalten, ab 1797 mit drei und hinten am Sattel befestigt.

Die Interimsuniform war eine lange blaue Pikesche mit schwarzen Aufschlägen und Kragen, weißen Schnüren und Quastenbesatz, 3 Reihen silberne Knöpfe. An die Stelle der Pikeschen traten später Kurtkas mit schwarzem Samtbesatz, blauem ungarischen Pelz und übersponnenen (später fünf Reihen kleine silberne) Knöpfen. Auf den Rückennähten befindet sich weißer Bordebesatz mit Paspeln. Dazu trug man einen dreieckigen Hut mit blauer Agraffe, Feldzeichen und Federstutz mit schwarzer Wurzel. Die Büchsenmacher, Sattler und Schmiede trugen deutsche Röcke und Hüte. Die Feldschere ebenfalls, jedoch von 1803 an wieder Pelz und Dolman.

Husaren trugen zu dieser Zeit lange und besonders starke Haarzöpfe, weil die Filzmütze den Nacken nicht gegen den Säbelhieb sicherte und außer dem Schnurbart, jeweils rechts und links 2 weiße Seitenlocken was Ihnen ein wildes und verwegenes Aussehen gab.

Die Husarenstiefel waren nach ungarischer Art. Kurz, bis zur halber Wade reichend, aus schwarzem Leder mit weißwollender Schnureinfassung und Quasten verziert. Offiziere das gleiche in Silber.

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